Verarbeitung, Herkunft & Besonderheiten
Die Kreuze mit dem Corpus Auferstehungshoffnung entstehen in sorgfältiger Handarbeit im Grödnertal in Südtirol, einem traditionsreichen Zentrum der europäischen Holzschnitzkunst. Für jedes Stück wird zunächst ausgewähltes, schonend getrocknetes Holz verwendet – meist Linde für detailreiche Ausarbeitungen, gelegentlich Zirbe oder Ahorn je nach Größe oder Serienlogik. Diese Materialbasis verbindet Formstabilität mit einer warmen, fein nuancierten Maserung, die der späteren Fassung Tiefe verleiht.
Nach dem Zuschnitt beginnt der mehrstufige Schnitzprozess: Der Rohschnitt legt die Grundform an, der Feinschnitt definiert die charakteristische Aufrichtung der Figur und die dynamischen Linien des Gewands. Die moderne Silhouette, die aus geschichteten Kreuzbalken hervortritt, erfordert präzises Arbeiten, da Ausdruck und Balance allein über klare Kanten und harmonische Proportionen transportiert werden. Anschließend wird die Oberfläche sorgfältig geschliffen und – je nach Variante – mit einem traditionellen Kreidegrund (Gesso) vorbereitet, um eine ideale Basis für Farbe oder Vergoldung zu schaffen.
Die farbigen Ausführungen werden in ruhiger Handarbeit mit feinen Ölfarben gefasst. Dabei entstehen dezente Schattierungen und Übergänge, die Gesichtszüge, Gewandstruktur und Hintergrundelemente hervorheben. Die gebeizten und mehrfarbig gebeizten Varianten betonen stärker die natürliche Holzmaserung und wirken besonders warm und organisch. Besonders edel wirken die Fassungsausführungen in echtgold und echtgold antik: Hier wird Blattgold in mehreren Schichten aufgetragen. Die antike Variante zeigt ein typisches Craquelé, das durch die Kombination aus Gesso und Gold entsteht und dem Kreuz ein traditionell anmutendes, leicht gealtertes Erscheinungsbild verleiht.
Alle Stücke durchlaufen eine strenge Endkontrolle, in der Proportion, Oberfläche und Fassung geprüft werden. Je nach Serie kann das Kreuz ein Val-Gardena-Qualitätslabel tragen – ein Hinweis auf seine ursprüngliche Fertigung im Grödnertal. Da es sich um Naturmaterial handelt, bleibt jede Figur ein Unikat: Maserung, Farbnuancen und kleine Abweichungen in der handgesetzten Fassung unterstreichen den individuellen Charakter dieses besonderen Kunstwerks.