Verarbeitung, Herkunft & Besonderheiten
Die Figur entsteht in traditioneller Holzschnitzkunst im Grödnertal in Südtirol, einem Gebiet, das seit Jahrhunderten für seine fein ausgearbeiteten religiösen Darstellungen bekannt ist. Vom sorgfältig ausgewählten und getrockneten Holz bis hin zur letzten Pinselberührung bleibt jeder Arbeitsschritt in der Hand erfahrener Schnitzer und Maler. Nach dem Zuschnitt folgt der Rohschnitt, in dem die Grundformen angelegt werden, bevor im Feinschnitt Muskelpartien, Gesichtszüge und die filigranen Linien des Lendentuchs herausgearbeitet werden. Dieser Prozess verlangt hohe Präzision und ein Gespür für Proportionen, das in der lokalen Werkstatttradition tief verankert ist.
Die Bemalung erfolgt in mehreren Schichten mit Ölfarben, die für ihre Transparenz und Tiefe geschätzt werden. Je nach Ausführung wird die Oberfläche naturbelassen, gebeizt, mehrfarbig gebeizt, farbig gestaltet oder mit Blattgold veredelt. Bei der Echtgold-Antik-Variante wird zuvor eine traditionelle Gessogrundierung aufgetragen, die dem Goldauftrag seinen charakteristischen Craquelé-Effekt verleiht. Diese Technik schafft eine warme, historisch anmutende Ausstrahlung, ohne die Präzision der geschnitzten Details zu verdecken.
Die Kombination aus Hauptfigur und Engelkind stellt besondere Anforderungen an die Modellierung der Figuren zueinander. Die ausgewogene Komposition, die präzise Anatomie und die harmonische Farbabstimmung machen jede Ausführung zu einem eigenständigen Einzelstück. Als Naturprodukt weist das Holz stets eine individuelle Maserung und leichte Tonvariationen auf. Je nach Serie kann die Figur zudem das Val-Gardena-Qualitätslabel tragen, das die Herkunft und traditionelle Arbeitsweise bestätigt.