Verarbeitung, Herkunft & Besonderheiten
Die Figur des Hl. Matthaeus Evangelist wird im Grödnertal in Südtirol in reiner Handarbeit gefertigt. In dieser Region hat die Holzschnitzerei eine jahrhundertealte Tradition, die sich in der hohen Präzision und Ausdrucksstärke jeder einzelnen Figur widerspiegelt. Der Herstellungsprozess beginnt mit der Auswahl sorgfältig getrockneter Hölzer, meist Linde, deren feine Struktur eine detaillierte Ausarbeitung ermöglicht. Nach dem Zuschnitt formen erfahrene Schnitzer im Rohschnitt die Grundgestalt, bevor im Feinschnitt die charakteristischen Elemente entstehen: der dynamische Faltenwurf, der Bart, die Haarstruktur, die Position der Hände und die harmonische Einbindung des Engels.
Die verschiedenen Ausführungen zeigen das breite Spektrum dieser Kunstform. Naturbelassene Figuren betonen die Maserung und Offenheit des Holzes, während gebeizte Varianten unterschiedliche Tonwerte hervorheben. Mehrfarbig gebeizte Ausführungen setzen leichte Kontraste, und farbig bemalte Modelle werden in mehreren Ölschichten gestaltet, die Tiefe und Wärme erzeugen. Bei Echtgold- und Echtgold-Antik-Versionen kommt eine Gessogrundierung zum Einsatz, auf die feine Blattgoldschichten gelegt werden. Die antike Variante erhält durch das charakteristische Craquelé ein historisches Erscheinungsbild.
Besondere Sorgfalt gilt der Komposition zwischen Matthaeus und dem Engel. Beide Figuren müssen gestisch und proportional genau aufeinander abgestimmt sein, damit der erzählerische Ausdruck überzeugend wirkt. Durch den handwerklichen Ursprung trägt jede Figur individuelle Merkmale der Maserung und leichte Variationen in den Details, die ihren Unikatcharakter unterstreichen. Je nach Serie kann die Figur das Val-Gardena-Qualitätslabel tragen, das für traditionelle Herkunft und hochwertige Fertigung steht.