Verarbeitung, Herkunft & Besonderheiten
Das Kruzifix 2000 mit goldenem Tuch entsteht vollständig in kunsthandwerklicher Handarbeit im Grödnertal, einer traditionsreichen Region der südtiroler Holzschnitzerei. Der Herstellungsprozess beginnt mit der sorgfältigen Auswahl des Holzes. Für den Corpus wird bevorzugt Linde verwendet, da sie eine feine, gleichmäßige Maserung besitzt und ideal für die klare, moderne Formensprache dieses Modells ist. Das dunkler gebeizte Kreuz bildet bewusst einen ruhigen Hintergrund, der die hellen Linien des Corpus deutlich hervorhebt.
Nach der Holzselektion erfolgt der Zuschnitt, gefolgt vom Rohschnitt, in dem die stilisierte Silhouette des Corpus herausgearbeitet wird. Im Feinschnitt setzt der Bildhauer gezielt klare Linien und fließende Übergänge, um die moderne, reduzierte Gestaltung zu betonen. Anschließend wird die Oberfläche glatt geschliffen, damit die spätere Fassung – ob natur, gebeizt oder farbig – sauber und gleichmäßig aufgetragen werden kann.
Das goldene Tuch ist das zentrale gestalterische Element des Modells. Für die goldene Fassung wird je nach Serie eine Gesso-Grundierung aufgebracht, bevor feines Blattgold oder eine speziell abgestimmte Goldfarbe appliziert wird. Die Vergoldung erfordert viel Präzision, da das Tuch die einzige farblich hervorgehobene Fläche ist und die Gesamtästhetik des modernen Kruzifixes maßgeblich prägt. Varianten in Echtgold antik erhalten zusätzlich eine dezente Patina, wodurch eine warme, leicht gealterte Wirkung entsteht.
Nach der Fassung wird jedes Kruzifix einer strengen Endkontrolle unterzogen, bei der Proportionen, Linienführung und Oberflächenqualität geprüft werden. Je nach Serie kann das Werk das Val-Gardena-Qualitätslabel tragen, das die echte Herkunft und traditionelle Herstellung bestätigt. Da das Kruzifix aus Naturholz gefertigt wird, weist jedes Exemplar individuelle Maserungen und leichte Farbvariationen auf, die den Unikatcharakter unterstreichen.